Neu im Kino - Top oder Flop? "Zoolander 2", "Erschütternde Wahrheit" & "Hail, Caesar!" in der Kritik

Derek Zoolander ist zurück: 15 Jahre nach seinem legendärem Auftritt als Topmodel mit dem "Blue Steel"-Look schlüpft Ben Stiller an der Seite von Owen Wilson sowie weiterer Hollywoodstars wie Will Ferrell, Penélope Cruz, Kristen Wiig, Benedict Cumberbatch ab 18.02.2016 erneut in seine Kult-Rolle und schickt sich einmal mehr an, die große Leinwand zu erobern. Obwohl er und sein Kumpel Hansel sich eigentlich längst zur Ruhe gesetzt haben, braucht es einmal mehr den geballten Intellekt der beiden Ex-Models – denn die VIP-Welt ist in größter Gefahr: Bereits mehrere Berühmtheiten wurden ermordet, und so machen sich Derek und Hansel gemeinsam mit Montana Grosso alias Penélope Cruz auf, die Welt zu retten.

Nicht zu viel nachdenken, lautet die Devise des mit Spannung erwarteten Comebacks von Derek Zoolander und Hansel: Das gilt nicht nur für die beiden etwas unterbelichteten Models, sondern auch für die Zuschauer – denn in Sachen Absurdität schafft es "Zoolander 2", den Vorgänger nochmal zu übertreffen. Mit einer ziemlich sinnentleerten Story, schrillen Charakteren und schrägen Outfits nimmt die erneut von Ben Stiller inszenierte Komödie einmal mehr die Oberflächlichkeit der Modebranche aufs Korn – wobei das Niveau zwischen schwarzhumoriger Satire und klamaukigen Blödeleien erwartungsgemäß erheblich schwankt. Wer aber über den überdrehten Schwachsinn des ersten Teils lachen konnte, dürfte auch an Teil II durchaus wieder seinen Spaß haben!

Weitere Infos zum Film: www.zoolander.at

Ein auf wahren Begebenheiten basierendes Thriller-Drama startet mit "Erschütternde Wahrheit" in den heimischen Kinos: In der David-gegen-Goliath-Geschichte schlüpft Hollywoodstar Will Smith in die Rolle des Neuropathologe Dr. Bennet Omalu und versucht, eine "erschütternde Wahrheit" im Profisport aufzudecken – denn er entdeckt als Erster bei einem Profi-Sportler das Phänomen der CTE, ein durch Sport verursachtes Hirntrauma. In dem Versuch, seine Erkenntnisse an die Öffentlichkeit zu bringen, macht sich Omalu jedoch schnell eine Multi-Milliarden Dollar schwere Institution zum Feind: die US-Profi-Football-Liga NFL.

Eigentlich dient der dem Film zugrunde liegende Sportskandal nur als Aufhänger für die klassische Geschichte eines wackeren Helden, der im Kampf um die Wahrheit auch nicht vor einem übermächtigen Gegner zurückschreckt. Damit ist "Erschütternde Wahrheit" einerseits mehr Drama als Thriller und vielleicht weniger spannungsreich, als sich dies so mancher Zuschauer erwartet hätte – zudem droht das Geschehen immer wieder, in melodramatische Gefilde abzudriften. Dank Hauptdarsteller Will Smith ist die Inszenierung dennoch sehenswert: Er schafft es mit seiner nuancierten und glaubwürdigen Performance, aus "Erschütternde Wahrheit" ein trotz Schwächen solides Drama zu machen.

Weitere Infos zum Film: www.erschuetterndewahrheit.de

Vergnüglich wird die neue Kino-Woche mit dem neuen Werk des Regie-Brüderpaar Joel und Ethan Coen, das ebenfalls am 18.02.2016 in den heimischen Kinos startet und mit einem gut gelaunten Staraufgebot rund um Josh Brolin, George Clooney, Ralph Fiennes, Scarlett Johansson, Channing Tatum und Tilda Swinton aufwartet. "Hail, Caesar!" entführt das Publikum ins Hollywood der 50er Jahre und enthüllt die Dramen, die sich hinter den Kulissen der Traumfabrik abspielen. Josh Brolin schlüpft darin in die Rolle des Problemlösers Eddie Mannix, der stets eine Lösung für die großen und kleinen Dramen an den Sets großer Hollywood-Produktionen findet – bis mit Baird Whitlock (George Clooney) eines Tages einer der größten Filmstars der Welt entführt wird.

Mit "Hail, Caesar!" haben die Coen-Brüder einen Film inszeniert, der zugleich Parodie auf und Hommage an das klassische Hollywood-Kino darstellt. Farbenprächtige Kulissen, gut gelaunte Darsteller und eine von doppelbödigem Humor getragene Handlung kennzeichnen die leichtfüßig-flotte Komödie, die zudem mit einer Vielzahl an (film)historischen Anspielungen aufwartet. Dass die Inszenierung dabei oftmals eher wie eine Aneinanderreihung einzelner Episoden, denn als geschlossenes Ganzes erscheint, stört kaum: Dank jener Art von subtilem Witz und schrägen Einfällen, für die die Coen-Brüder bekannt sind, ist "Hail, Caesar!" wieder ein großes Vergnügen geworden, dass den bisherigen Komödien der beiden Regisseure in Nichts nachsteht!

Weitere Infos zum Film: www.hail-caesar-film.de